Panikattacken, die ohne erkennbare Ursache auftreten, sind für die Betroffenen sehr belastend. Hypnose ist eine effiziente kurzzeitorientierte Behandlungsmethode für Panikattacken.
Die Hypnotherapie ist ein Heilmethode, die vielfach auch
dort erfolgreich ist, wo andere Therapien an ihre Grenzen stoßen.
Panikattacken
sind für die Betroffenen eine erhebliche Belastung, die diese nur schwer in den
Griff bekommen können. Ein enorm großer Teil
der Belastung durch Panikattacken entsteht dadurch, dass sie sich dem Zugriff
des bewussten Verstandes entziehen. Panikattacken scheinen den für Betroffenen
meistens aus dem Nichts heraus zu
entstehen. Sowenig die Gründe und Ursachen für eine Panikattacke einsehbar
sind, so wenig lassen sie sich bewusst lenken und wieder beenden.
Die klinische Hypnose stellt einen Zugang zum Unbewussten
her. So können Panikattacken mit Hilfe der Hypnose gemeistert werden, ohne dass
man bewusst wissen muss, wie und warum das im einzelnen Fall wirkt. Das Eindrucksvolle
daran ist, vielfach reichen schon eine oder einige wenige Hypnosesitzungen, um
eine beständige Verbesserung zu erreichen.
Was charakterisiert die sogenannte Panikstörung, also das
Krankheitsbild, das Patienten aufweisen, die unter Panikattacken leiden? Das
besondere an den Panikattacken ist, sie treten typischerweise nicht in Situationen
auf, in denen eine wirkliche Gefährdung besteht. Vorwiegend kommen sie ohne
jeden äußeren Anlass zustande.
Nach dem internationalen Diagnoseschema ICD-10 zählen zu diagnostizierbaren Symptomen der Panikattacken:
ein plötzlicher, abrupter
Beginn ohne nachvollziehbaren äußeren oder inneren Grund; ein schnelles
Ansteigen der Erregungskurve bis zu ihrem Höhepunkt innerhalb weniger Minuten;
eine Dauer von durchschnittlich 10 bis ca. 30 Minuten. Körperliche Symptome
können sein: Herzrasen, Herzklopfen oder erhöhte Herzfrequenz;
Schweißausbrüche; Zittern, ggf. Mundtrockenheit; Atembeschwerden;
Beklemmungsgefühle; Schmerzen oder Missempfindungen in der Brust; Übelkeit oder
Missempfindungen im Magen; ggf. Hitzegefühle oder Kälteschauer; Gefühllosigkeit
oder Kribbelgefühle.
Zu den psychischen Symptomen zählen:
Schwindel,
Unsicherheit, Benommenheit oder Schwäche; ein Entfremdungsgefühl gegenüber der
eigenen Person oder ein Gefühl der Unwirklichkeit der Umwelt; die Angst, die
Kontrolle zu verlieren oder verrückt zu werden.
Mit dem Abklingen der Akutsymptomatik hat es jedoch dann
noch kein Ende, diese Attacken sind so drastisch, dass sie nicht einfach
beiseitegeschoben werden können. In der Erholungsphase grübelt der Betroffene über
das Geschehene, versucht es zu analysieren und sich einen Reim darauf zu
machen. Typischerweise allerdings ohne Ergebnis, der bewusste Verstand findet
keinen Ansatzpunkt. So bleibt eine namenlose Angst vor dem Nicht-Begreifbaren. Aber gerade weil es nicht begreifbar und damit nicht
kontrollierbar erscheint, schürt es die Angst, dass es immer wieder kommen
kann. Alles das, was wir nicht kontrollieren können, ängstigt uns. Es ist wie ein
Feind, der auf uns lauert, dessen Motive wir nicht kennen und mit dem wir nicht
kommunizieren und auf den wir nicht einwirken können.
Die ursächliche Begründung für das auftreten von Panikattacken ist medizinisch umstritten.
Neurobiologische Ansätze beziehen auf bestimmte Vorgänge im Hirnstoffwechsel.
Genetische Untersuchungen ergeben Hinweise auf familiäre Häufungen.
Genetische Untersuchungen ergeben Hinweise auf familiäre Häufungen.
Hypnotherapie bei Panikattacken
Aus der Sicht eines Hypnotherapeuten betrachtet kann eine Panikattacke als eine Art Problemtrance betrachtet werden:
Der Patient befindet sich in einem veränderten Zustand, den
er selbst nicht kontrollieren und sich nicht erklären kann. Dieser Zustand
läuft nach eigenen, dem Betroffenen unerklärbaren Gesetzmäßigkeiten ab. Er
endet, wie auch jede andere Trancen mit einem allmählichem Abklingen.
In dieser Problemtrance ist sich der Mensch selbst entfremdet,
es geschieht etwas mit ihm, statt dass er etwas geschehen lässt.
Das Bestreben des Therapeuten ist es mittels der Hypnose diese
Problemtrance in einen Lösungszustand umzuwandeln, also einen Zustand, in dem
der Mensch wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Dazu ist eine Kommunikation
mit dem Unbewussten nötig. Die bisherigen unbewussten Voraussetzungen, die die
Panikattacken auslösen, sind so zu verändern, dass sie nicht mehr
problemauslösend wirken. Das Unbewusste muss neu erlernen, innere Stressreize
kommen und gehen zu lassen, anstatt einen Alarm auszulösen. Denn eigentlich ist
die Panikattacke nur ein innerer Alarm, ausgelöst von einem Alarmsystem, das
ungünstig eingestellt ist. Diese Alarmanlage reagiert auf irrelevante, auf nicht
bedrohliche Reize, so als wären diese bedrohlich. Sobald die innere Umstellung
erfolgreich vollzogen ist, können diese Reize einfach durchlaufen, ohne inneren
Stress (Panikattacken) auszulösen.
Weitere Informationen zur klinischen Hypnose:
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